Vermittlungsablauf

1. Fragebogen für Interessenten und Pflegestellen
(zum Fragebogen hier klicken – bitte herunterladen – ausfüllen – und als PDF an uns per Mail senden

„Wir bitten sie nachfolgendes zu lesen, bevor sie den Fragebogen ausfüllen“

Bitte verstehen sie, diese uns wichtigen Punkte, als Schutz für Hund und Mensch.
Es liegt uns sehr am Herzen, dass die Familie gut auf das neue Familienmitglied vorbereitet ist. Wir wollen verhindern , dass ein Hund umplatziert werden muss. Es wäre nicht nur für den Hund , sondern auch für die Familie sehr schmerzhaft.

Auf was wir besonders Wert legen :

Wir vermitteln unsere Hunde an Personen mit einem Mindestalter von 25 Jahren.
(In Ausnahmefällen kann ein Antrag gestellt werden, zB. mitverantwortliche Person)

In der Ankunfts- und Eingewöhnungszeit sollte der Hund sehr viel Ruhezeiten haben. Ungestörte Rückzugsmöglichkeiten sollten immer gewährt sein. Gerade auch, wenn Kinder mit in der Wohnung wohnen.
Der Hund sollte seinen vertrauten Ort im und ums Haus haben. 

Warum ist die Eingewöhnungszeit so wichtig ?
All das Neue muss der Hund langsam und behutsam kennen lernen.
Alles, aber auch wirklich alles ist neu für den Hund. Das darf nicht unterschätzt werden !
Neue Bezugsperson, andere Lebensumstände, fremde Menschen, Kinder, unbekannte Hunde, Katzen, andere Tiere unbekannte Umgebung ,Gerüche, Geräusche und vieles mehr  ….

Nicht jede Wohnlage ist „gerade in der Eingewöhnungszeit“ für einen Tierschutzhund geeignet !
Was in einer Stadt alles dazukommt und auch noch mehrfach : Menschengruppen, Menschen mit Stöcken/Schirmen , Kinderwagen, Velos, Mofas, Autos, Tram, Bus , Stadtlärm, viele unterschiedliche Gerüche ……. und dies andauernd und auch noch alles zusammen.
Möglicherweise soll der Hund auch lernen mit den ÖV zu fahren, weil die Familie kein Auto hat.

Wenn der Hund mit zu vielen Reizen konfrontiert ist, nicht ausweichen kann und ständig im Stressmodus lebt, kann er das Neue nicht verarbeiten. Gerade in der Eingewöhnungszeit kann diese Reizüberflutung den Hund in seiner Entwicklung sehr stark beeinträchtigen, was zu Langzeitproblemen führen könnte.

Wichtig ist ein sehr naher, ruhiger Ort, wo der Hund sein Geschäft erledigen kann – auch der kurze Weg dorthin sollte möglichst ruhig sein. Kann der Hund sich nicht lösen, ist dies Stress für Hund und Halter.

In einem Mehrfamilienhaus, im Treppenhaus/Lift , ist kein Ausweichen möglich – direkte Konfrontation mit anderen ist oft noch sehr schwierig für den Hund.

Der Hund sollte langsam an das Alleinebleiben gewöhnt werden. Dies kann längere Zeit dauern. Für einige Hunde wird es immer schwierig bleiben. Jammern und bellen könnten in solchen Fällen die Nachbarn belästigen.
Der Hund sollte nicht alleine in einer Mietwohnung bleiben müssen (Reklamationen der Mitbewohner können zu Problemen führen) . Wichtig ist Plan B falls der Hund noch nicht alleine sein kann und sie weg müssen.

Der Hund sollte nicht mehr als 4 Stunden am Tag alleine bleiben müssen und dies nicht regelmässig. (nur im Eigenheim, nach der Eingewöhnungszeit)

Soll der Hund mit zur Arbeit kommen ? wichtig ist auch hier ein Plan C, falls es an der Arbeit zu viel ist für den Hund, er nicht zur Ruhe kommt und er sich nicht wohlfühlen sollte. Der Hund sollte aber auf keinen Fall herumgereicht werden.

Homeoffice ist auch Arbeit, in der sie sich nicht andauernd um den Hund kümmern können. Er somit auch schon alleine bleiben können sollte. Was passiert nach der Homeoffice-Zeit ?

Hund zusammen mit Kind soll gut überlegt sein ! Wichtig dabei ist, dass man sich der doppelten Aufgabe bewusst ist, denn Hund und Kind sollten nie zusammen alleine gelassen werden.
(Voraussetzung : langjährige Hundeerfahrung)

Tierschutzhunde haben oft schon viel Leid durch Menschen (leider auch Kinder) erleben müssen. Daher ist es besonders wichtig, dass der Hund keine schlechten Erfahrungen macht.

Wie sich der Hund entwickelt, hängt fest damit zusammen, was er im neuen Leben alles erlebt und wie er es verarbeiten kann.

Die finanzielle Absicherung sollte gegeben sein. Es muss gewährleistet sein, dass sie sich dauerhaft um den Hund kümmern und für den Unterhalt aufkommen können.

2. Vorbesuch der künftigen Hundefamilie  / Ist der Fragebogen und das Vorgespräch für alle Beteiligten positiv zu werten, besuche ich (o. Vertretung) sie zu Hause, damit wir uns ein Bild vom neuen Heim unseres Schützlings machen können. Ev. Tipps zur Vorbereitung auf die Ankunft des neuen Familienmitgliedes sind oft sehr hilfreich.

3. Schutzvertrag / Wenn die Adoption definitiv ist, wird der Schutzvertrag gegenseitig unterzeichnet. (Schutzgebühr). Darauf kann der Hund für seine Reise ins Glück vorbereitet werden. Der nächste mögliche Transport des Hundes wird abgeklärt und reserviert. Sie werden informiert wann und wo Sie ihren neuen Begleiter abholen können. Ist der Hund bereits in der Schweiz, kann der Hund zum vereinbarten Zeitpunkt bei der Pflegefamilie oder bei uns in St.Gallen abgeholt werden.

4. Übergabe der Hunde machen oder begleiten wir möglichst persönlich. Wir wollen wissen wie unsere Schützlinge die Reise überstanden haben und sind gerne dabei wenn sie in ihr neues Leben starten dürfen.

5. Wir bleiben in Kontakt mit den Adoptanten , damit wir wissen ob und wie das neue Leben unserer Schützlinge funktioniert. Bei ev. Fragen oder Unsicherheiten sind wir gerne Ansprechpartner.

6. Nachbesuch der Hundefamilie   / Ist eine Zeit vergangen und hat sich der Hund eingelebt, vereinbaren wir einen weiteren Besuchstermin um zu sehen, ob alle mit der neuen Situation klar kommen und glücklich zusammen leben.